Skip to main content
BV Dresden
22.05.2024
Artikel teilen

Besichtigung Gottleubatalbrücke - der Stahlkoloss an der Südumfahrung Pirna

Am 07. Mai 2024 lud Prof. Dr.-Ing. Bernd Platz als Arbeitsgruppenleiter zur 112. Veranstaltung der AG Festigkeit und Konstruktion des DVS-Bezirksverbandes Dresden.

22 DVS-Mitglieder folgten der Einladung zur Besichtigung der neuen Südumfahrung Pirna, insbesondere der neuen Gottleubatalbrücke und des Kohlbergtunnels. Den bildhaft beeindruckenden Übersichtsvortrag über das Projekt präsentierte ganz in der Nähe des Kohlbergtunnels Holger Noack von der EHS beratende Ingenieure für Bauwesen GmbH. EHS ist für den Bauherrn DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) für die Bauoberleitung und Bauüberwachung tätig. Noack erläutere die Erfordernisse für die Südumfahrung mit dem Neubau der Brücke und des Tunnels mit dem Ziel, den städtischen Verkehr der B172 von Dresden nach Bad Schandau, insbesondere den direkten Verkehr durch Pirna, maßgeblich zu reduzieren. Die Südumfahrung soll die Verkehrssituation in der Region spürbar entlasten.

Nach dem Vortrag gings auf die Baustelle. Es durfte die neue Gottleubatalbrücke in der Nähe des Kohlbergtunnels aus der Ferne besichtigt werden. Bisher verlief der Vorschub der Brücke planmäßig. Laut DEGES wird „die Gottleubatalbrücke einmal 916 Meter lang und das ingenieurtechnisch anspruchsvollste Bauwerk im Zuge der Ortsumgehung Pirna sein. 2026 soll die Brücke fertiggestellt werden und die Verkehrsfreigabe erfolgen“. 

Gleich gegenüber konnten wir Einblick nehmen in den ca. 300m langen Kohlbergtunnel, von dem ca. 250m in „bergmännischer Bauweise“ erstellt wurden. Der Tunnelbau ist notwendig, um den sensiblen Lebensraum der mit wertvollem Mischwald bewaldeten Kuppe des Kohlbergs in seiner Ursprungsform zu erhalten und Flora und Fauna zu schützen. Nach der Fertigstellung der 3,8 Kilometer langen Ortsumgehung wird der Verkehr auf drei Fahrstreifen durch den Kohlbergtunnel rollen, zwei Fahrstreifen bergauf in Fahrtrichtung Sonnenstein, ein Fahrstreifen bergab in Fahrtrichtung Autobahnzubringer A 17.

Die DVS-Mitglieder zeigten sich beeindruckt von der Dimension der Bauwerke und all den Einblicken, die uns die EHS und DEGES bei diesem regional bedeutsamen Projekt ermöglicht haben. Schweißtechnisch „gefachsimpelt“ wurde im Zusammenhang mit dem Brücken- und Tunnelneubau selbstverständlich auch!

Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Bernd Platz
Leiter Arbeitsgruppe Festigkeit und Konstruktion

Bildquelle: Bezirksverband Dresden